"Jecken Dass..?" Gala 2024

| Session 23/24

Münsters altehrwürdige KG Freudenthal von 1833 erfindet sich gerade auch mit ihrer traditionsreichen Galasitzung neu. So jung und dynamisch wie bei der närrischen Samstagabendshow „Jecken, dass. . .?“ im Atlantic Hotel hat man Freudenthal noch nicht erlebt. Präsident Matthias Reck, der als Thomas Gottschalk zusammen mit Carsten Paals als Michelle Hunziker durch das kurzweilige Programm führte, sammelte dafür reichlich Pluspunkte.

Aus den eigenen Reihen sorgte das inzwischen 60 Mädchen und einen Jungen starke Freudenthaler Tanzcorps gleich mit „No hate“ für einen furiosen Auftakt. Ihr finaler Titel „Wir sind zum Tanzen geboren“ traf genau das, was diese junge Formation auch während ihres gesamten Auftritts ausstrahlte.

Diese Tanzcorps-Erfolgsgeschichte funktioniert, weil neben den Eltern auch viele Mitglieder die Aufbauarbeit unterstützen. Für ihr Engagement bekamen am Abend Svenja Erpenstein und Andrea Krafft den Titel „Ehrenmariechen“ verliehen.

Und gewettet wurde wie im echten Gottschalk-Leben natürlich auch. Reck muss Veilchendienstag in rosafarbenen Abba-Stiefeln den Ausklang moderieren, weil genug Spenden am Abend für das Tanzcorps zusammenkamen und er dagegengesetzt hatte. „Atlantic“-Chef und Prinzgardist Sascha von Zabern verlor auch, weil der Saal-Kandidat Eduard Dilmann nach kurzem Training mit den Freudenthal-Kids einen perfekten Radschlag hinlegte.

Zusammen mit seinem Service-Team sang von Zabern ein altes Freudenthal-Lied auf der Bühne und löste den Wetteinsatz ein. Für die Außenwette waren schon Tage vor der Gala die Dreharbeiten gelaufen. Freudenthal-Elferrat und Archäologe Dr. Helge Nieswandt buddelte mit einem Bagger bei Roxel ein tiefes Loch und machte die „Ausgrabung seines Lebens“.

Freudenthal stammt, so steht es zumindest auf der im Erdreich gefundenen Steinplatte, tatsächlich von 1833. Allerdings 1833 vor Christus – und genau darauf hatte Nieswandt gewettet, ehe er sich auf die jecke Schatzsuche begab.

Mit „Max von Mauritz“ (Dr. Ring Ding) hat ein erfolgreicher Sänger aus der regionalen Künstlerszene die Narretei für sich entdeckt. „Die rockige Gangart hat im Karneval etwas gefehlt“, meint der Musiker, der bereits auf der großen Jecken-Bühne des Prinzipalmarkts das Publikum für sich gewinnen konnte. „Max von Mauritz“ sang über die „Jungs von Monasteria“ bis „Wenn du aus Münster bist“ einfühlsame Lieder mit Lokalkolorit, die ankamen bei den rund 220 Galagästen.

Als „Cher“ tobte Präsidenten-Gattin Christina Reck mit vollem Elan über das Parkett und überzeugte mit ihrer Gesangsperformance. Humorvolle Auftritte von Freudenthal-Akteuren im kreativen Outfit haben bei den Galasitzungen Tradition und waren auch diesmal wieder das „Salz in der Suppe“ des Abends.

Zu vorgerückter Stunde rockte die „Göttin des Souls“, Ingrid Arthur, den Saal. 15 Jahre war sie die prägende Stimme bei den legendären „Weather Girls“, jetzt ist der Amerikanerin mit ihrer kraftvollen Stimme („It’s Raining Men“) solo auf Tournee. Und spätestens bei „We are Family“ hatte sie die Herzen der Freudenthaler endgültig erobert. Vier Zugaben, mehr an Zustimmung zum Highlight des Abends geht wohl nicht.

Ein Heimspiel schließlich für Prinz Jens, der bei seiner Muttergesellschaft natürlich alle drei Lieder präsentierte und sich über die Unterstützung seiner Freudenthal-Gesellschaft so kurz vor dem Sessions-Finale freute.

„Brauchtum braucht Tun“ hat sich Freudenthal für diese Session als Motto auf die Fahnen geschrieben. Dazu gehört auch der Mut, in sich verändernden Zeiten mal ein neues Gala-Format auszuprobieren. Mit Erfolg, so jedenfalls die Resonanz aus dem Publikum.

Quelle: WN Münster

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